Die Methode

Ziele

Die Gewaltfreie Kommunikation hat vor allem Verbindung als Ziel

Zum einen geht es um den bewußteren Umgang mit mir selbst und anderen, zum anderen darum, Beziehungen zu stärken und zu erhalten.

Indem ich mich mit meinen Gedanken, Gefühlen und Bedürfnissen ernst – und wahrnehme, fällt es mir auch leichter mein Gegenüber zu sehen und anzunehmen. Über die Bedürfnisse nähern wir uns an. Weit weg von „Ich hab recht“ oder „Du bist falsch“. Es entsteht ein Raum, in dem „Ich“ und „Du“ gleichwertig nebeneinander (oder auch miteinander..) stehen.

Es entsteht Raum für  wertschätzendes Miteinander.

Auf der Basis dieser Verbindung können sich neue Handlungsoptionen entfalten. Ich richte mein Leben auf das aus, was ich brauche, statt darauf, wie ich es jemandem/mir zeigen, heimzahlen, recht machen- oder jemanden/mich bestrafen, verurteilen kann.

Mein Fokus verändert sich, weg von Bewertung und Gedanken, hin zu Gefühlen und Bedürfnissen und deren Erfüllung. Da entsteht eine Art Frieden aus dem heraus meine Lust auf Verbindung zu anderen wächst.

Inhalte


Der Unterschied der GFK (Gewaltfreie Kommunikation) zu der uns gewohnten Sprache ist, dass wir vermeiden über den Anderen zu reden (z.B: was eine Person „falsch“ gemacht hat, oder wie eine Person ist..), sondern darüber, wie es uns mit dem, was wir erleben, geht – was wir fühlen und was wir brauchen.

Die Ideen, Gedanken, Bewertungen über den/die Anderen oder uns selbst trennen uns, schaffen eine Mauer….hinter der Haltung der Gewaltfreien Kommunikation steht der Wunsch nach Verbindung und Menschlichkeit

Die 4 Schritte der GFK
1. Situation/Auslöser/Beobachtung  (getrennt von Bewertung)
2. Gefühl (unterscheiden zwischen Gefühl und Gedanke)
3. Bedürfnis (unterscheiden zwischen Wunsch und Bedürfnis)
4. Bitte (unterscheiden zwischen Bitte und Forderung) positiv, konkret, machbar, im hier und jetzt

Diese Schritte unterstützen uns darin, in Kontakt zu kommen. Der Verzicht auf Bewertung und Interpretation unterstützt uns darin, dass wir Klarheit über uns selbst erlangen – und Situationen ganz „neu“ betrachten können. Und die Chance, dass unser Gegenüber uns wirklich zuhört, wächst, da wir von uns selber sprechen.
Damit steigt auch die Chance, dass wir das, was wir brauchen, auch bekommen.


4 Schritte mal drei
Dieses 4 Schritte Modell kann ich in drei Richtungen nutzen.

  1. Selbsteinfühlung: 

    Hier nutze ich die Schritte, um Klarheit und Verbindung zu mir selbst zu erlangen. Mit der Klarheit über das, was ich brauche, kann ich bewußt für dieses Bedürfnis eintreten. Durch die Verbindung zu meinem Bedürfnis können neue Handlungsoptionen entstehen.

  2. Ehrlicher Selbstausdruck: 

    vom:“Ich fühle mich, weil du….(Schuldzuweisung,       Vorwürfe und Kritik)“
    zum:“ich fühle mich, weil ich…brauche“ (Mitgefühl, Verbundenheit)
    ..als Beispiel:

    P. bekommt bei einem Telefonat ihres Freundes mit B. mit, dass er zusagt, dass sie gemeinsam mit ihm in den Sommerurlaub fahren.

    1. Situation, Beobachtung:

    P:“ Wenn ich höre, dass du deinem Freund zusagst, dass wir mit ihm in Urlaub fahren…“
    2. Gefühl:

    P:“ dann fühle ich mich frustriert
    und traurig…“
    3. Bedürfnis:

    P:“ weil ich mit meinen Vorstellungen gehört
    werden möchte – und an Entscheidungen, die uns beide betreffen, beteiligt sein möchte.“
    4. Bitte:

    P:“ Magst du dich mit mir zusammen setzen, um über unsere Vorstellungen von einem Sommerurlaub zu reden?“
     

  3. Empathisch aufnehmen, wie es dem anderen geht: Die Schritte werden genutzt, um mich in mein Gegenüber einzufühlen.
  4. Beobachtung:  Wenn du siehst/ hörst/ erlebst, dass…… Als du gerade mit deinem Freund gesprochen hast
  5. Gefühl:  Fühlst du dich dann…/ bist du dann…(wie könnte sich die Person fühlen?) …Warst du da ganz begeistert  und angeregt?…                     
  6. Bedürfnis:  Weil du das Bedürfnis nach….hast/ weil du ….brauchst ( was könnte die Person brauchen?)  Weil dein Bedürfnis nach Gemeinschaft, Spaß und Miteinander erfüllt war?
  7. Bitte: Und möchtest du jetzt gerne…hättest du jetzt gerne, dass…(um was könnte sie bitten?) Und hättest du gerne, dass wir alle zusammen in den urlaub fahren?

Ziel ist, herauszufinden, was wir brauchen- um dann nach Wegen zu suchen, unsere Bedürfnisse zu erfüllen.        

Es zählen die Bedürfnisse von allen gleichermaßen.

Für mehr Informationen wenden sie sich bitte direkt an mich.