Ich habe vor einer Weile darum gebeten, mir Glücksmomente zu schicken- und somit zu schenken.

Hier eine Geschichte…..

…ich möchte mit Dir einen Glücksmoment teilen

und bin Dir dankbar, dass es so wieder so lebendig in mir wird

 

Ich gehe jeden Morgen um 7.15 Uhr aus dem Haus zu Fuß zur Arbeit.

Es ist die Zeit in der auch schon viele Schüler unterwegs sind

Und es begegnen mir immer die gleichen, alle noch im Morgentran, müde, lustlos.

 

Letztes Jahr kam mir auf dem Weg ein Mädchen entgegen, vielleicht 12 Jahre,

auf dem Parkplatz einen Edekas, wo ich immer lang muss.

Dort gibt es eine Verbindungstreppe aus Stahl, die 2 Parkplatzebenen miteinander verbindet.

Dieses Mädchen kam mir auf dem Parkplatz weinend entgegen und hat sich den Arm gehalten.

Ich habe sie angesprochen und gefragt, was passiert sei.

Sie ist auf der Treppe ausgerutscht, hat sich den Arm weh getan, die Jacke hatte ein Loch.

Ich habe sie gebeten, sich noch mal mit auf die Treppe zu setzen.

Sie hat erzählt, von dem Druck zu spät zu kommen,

von der Furcht, wegen der kaputten Jacke,

von dem Scherz im Arm.

Sie war verzweifelt und wußte nicht, was sie machen sollte.

Ich habe  ihr zugehört, bin bei ihr geblieben und habe sie ermutigt,

ihre Mutter anzurufen.

Ich habe ihre Erleichterung gespürt und als ich merkte, dass es ihr besser geht, bin ich zur Arbeit gegangen.

 

Seit diesem Tag bekomme ich von dem Mädchen jeden Morgen, wenn wir uns begegnen, ein Lächeln geschenkt,

und ich schenke ihr mein Lächeln.

 

Und dann kam Corona und Ferien,

es waren keine Schüler unterwegs.

 

Und dann sind die Ferien vorbei

Und ich begegne zum ersten Mal wieder morgens diesem Mädchen

Und sie schenkte mir ein Lächeln und ich schenkte ihr mein Lächeln.

Da wurde mir klar, was mir morgens gefehlt hat.

Und es wurde mir klar, dass dieses Lächeln einen ganzen Tag glücklich machen kann