Diese Übung kenne ich von Kathleen Macferran, einer Kollegin aus Washington, die diese Übung für die Arbeit im Gefängnis genutzt hat.
- Eine Person, die von sich erzählt (A)
- 2-6 Personen, die zuhören (B)
- im Kreis sitzend
- Bestimmt, wer A ist. Die anderen sind B.
- Jede/r B erhält 5-6 Gefühlskarten
- A erzählt die Situation. B hört/ hören zu.
- Jede/r B darf bis zu 3 Gefühlskarten tauschen (je nachdem, ob genügend vorhanden sind)
- B, links von A beginnt. Wenn B eine Gefühlskarte (einen Gefühlsbegriff hat) hat, die A in der Situation möglicherweise gefühlt hat, legt B diese Karte vor A…unterstützt durch die Worte: Hast du dich in dieser Situation vielleicht …… gefühlt??
Jede/r B legt immer nur bis zu einer Karte in einer Runde ab.
- A zeigt keine Reaktion, sondern schaut sich die Gefühle an, die Ihm/ihr vorgeschlagen werden
- Jetzt ist der/ die nächste B dran. Hat jemand keine passende Karte, legt die Person keine Karte ab.
- Nach 3 Runden, sucht A sich die 3 Gefühle aus, die er/sie in der erzählten Situation gefühlt hat und legt sie nebeneinander vor sich. Die anderen Karten kommen weg.
- Jetzt werden Bedürfniskarten verteilt (5-6 pro Person). Die B`s schauen sich die Karten an- und können bis zu 3 Karten tauschen..
- B, rechts von A startet diese Runde. Hat B einen Bedürfnisbegriff, der zur Geschichte von A passt, legt B die Karte ab- und ordnet sie einem der Gefühle zu.
Unterstützt durch die Worte: Warst du vielleicht …(Gefühl).., weil dein Bedürfnis nach……(Bedürfnis) nicht erfüllt / im Mangel/ gefehlt…. Hat
Beispiel: Warst du vielleicht traurig(Gefühl), weil du dir mehr Verständnis(Bedrüfnis) gewünscht hättest???
- Nach drei Runden, mit den Bedürfniskarten, sucht sich A jeweils 1 Bedürfnis zu jedem der drei Gefühle, das für die Situation passt.
- Dann erzählt A, wie es jetzt für sie/ihn ist und wie es ihr/ihm ergangen ist..
Anschließend erzählen Personen B, wie es ihnen ergangen ist.
Du benötigst jeweils 1 Set Gefühls- und Bedürfniskarten. Die Übung dauert zwischen 15-30min
Ziel der Übung ist es, unseren Fokus auf die Gefühle und Bedürfnisse der erzählenden Person zu richten, ohne ihr Ratschläge oder sonstige „Hilfestellung“ anzubieten.