Vor einiger Zeit ist mir klar geworden, dass bei Fragen meiner Tochter, ob sie etwas darf, meine Versuchung- einfach „Ja“ oder „Nein“ zu sagen, sehr groß ist.
Als ich nachgespürt habe, kam ich zu dem Wunsch nach Verbindung, Augenhöhe und meinen Werten entsprechend zu Handeln. Und das ich diese Bedürfnisse gerne mehr in unserem Miteinander erfüllt hätte.
Das habe ich meiner Tochter (9) erzählt und sie gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, statt „darf ich….“ mich zu fragen, wie es mir mit dem, was sie gerne hätte oder machen möchte, geht.
Ihre erste Reaktion:“ Kannst du mich daran erinnern? Ich kann mir das nicht merken“ brachte mich zu der Bewertung: „Ich hab mein Kind überfordert“. Da brauch es eine andere Lösung…
Tatsächlich fragt sie jedoch seitdem regelmäßig, wie es mir mit dem jeweiligen Wunsch geht. Und mir hilft diese Frage dabei, wirklich nachzuspüren, was es in mir bewegt und ihr das zu sagen. Während ich in meiner Wahrnehmung sonst eher „erlaubt“ und „nicht erlaubt“ habe – verändert es sich jetzt zu Austausch, Teilen, Miteinander, Interesse an den Beweggründen und konstruktiven Lösungsstrategien.
Mehr und mehr Entscheidungen werden aus dem Jetzt und hier, statt aus Ängsten und Sorgen getroffen. Und bisher haben wir Beide viel Freude an dem Experiment…